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Kocherlball 2010 im Biergarten am Chinesischen Turm 18.07.2010 (Archiv) |
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Kocherlball 2010 Katharina Mayer, die Tanzmeisterin gab Gas... Kocherlball macht Spaß Hofbräu Direktor Dr. Michael Möller mit Frau Irmi Hermann Haberl ©Fotos: Martin Schmitz, Ingrid Grossmann |
Wenn beim Morgengrauen die Wege im Englischen Garten plötzlich belebt sind mit Menschen in Tracht zu Fuß oder auf dem Radl, die alle nur in eine Richtung streben, dann ist es wieder soweit: Am Sonntag, den 18. Juli 2010 tanzen dann wohl wieder über 10.000 Menschen ab 6.00 Uhr morgens zu den Klängen traditioneller Tanzmusik Landler, Zwiefache, Polka oder Boarische beim alljährlichen Kocherlball rund um den Chinesischen Turm. Der Ball unter Federführung des Städtischen Kulturreferates und der Wirtsfamilie Haberl findet 2010 schon zum 22. Mal seit seiner Wiederentdeckung anlässlich der 200-Jahr-Feier des Englischen Gartens statt.
Die ersten Gäste stehen stets schon um halb fünf Uhr im Morgengrauen im Biergarten, um sich einen Tisch zu sichern. Der wird dann von vielen wunderschön gedeckt, mit Spitzentischdecke, Kerzenleuchtern und Blumen, um das mitgebrachte Frühstück oder auch deftigere Genüsse stilvoll zu verzehren, natürlich in der Tracht, in der Lederhosn oder im historischen Kocherl-, Gärtner- oder auch Trambahnschaffner-Gewand. Die junge, charmanteTanzmeisterin Katharina Mayer leitet heuer wieder den Tanz. Katharina Mayer eine geborene Münchnerin, und übrigens auch mehrmalige bayerische Meisterin in lateinamerikanischem Tanz darf man als typische Vertreterin der „jungen Wilden“ in der Volksmusikszene bezeichnen. Sie hatte Vorgänger Willi Poneder bereits bei dessen letzten und vorletzten Kocherlball als Tanzmeisterin unterstützt und führte 2008 einige Neuerungen ein, die sich vor allem den jüngeren Tanzwütigen richteten: So brach sie mit dem traditionellen „Auftanz“, der großen Polonaise am Anfang. „Es kostet so viel Zeit, die Tanzfläche freizukriegen, und viele Tänzer haben die Ansagen nicht richtig mitgekriegt und dann wird es leicht ein bisschen chaotisch“, begründet Katharina Mayer ihren Entschluss. „Da geht viel zu viel Zeit verloren, in der die Leute lieber richtig tanzen sollen.“ Die junge Tanzmeisterin hat gerade auch ein Herz für diejenigen, die noch nicht oft oder noch nie einen echten Volkstanz getanzt haben. Sie setzt deshalb besonders auf einfachere Tänze: „Ein Landler ist gar nicht so einfach zu tanzen, deshalb tanzen wir heuer verstärkt Tänze, bei denen jeder Neuling auch sofort mittanzen kann: Zum Beispiel eine Krebspolka, den Boarischen, den Hamburger Dreher, den Kikeriki, d´schee Mari, den Hölldeifi und natürlich Walzer.“ Selbstverständlich gibt es auch den Formationstanz „Münchner Frasä“, wie die Münchner Francaise von den Einheimischen genannt wird. Das ist dann wieder mehr etwas für die Könner unter den Besuchern des Kocherlballes. Katharina Mayer, von Beruf Sportlehrerin, hat den Volkstanz von frühester Kindheit an in der Familie kennen gelernt, hat ihn ihr ganzes Leben lang getanzt, ohne je in einem Verein gewesen zu sein. Sie leitete bereits viele Volkstanzkurse für das Münchner Kulturreferat und freut sich jetzt darauf, auf dem Kocherlball vor allem junge Leute, die bisher mit dem Volkstanz wenig zu tun hatten, dafür zu begeistern. Dass das durchaus eine fetzige Angelegenheit werden wird, ist klar: schließlich ist Katharina Mayer auch schon mehrfache bayerische Meisterin in lateinamerikanischen Tänzen und Standardtanz gewesen. Unterstützt wird sie von Magnus Kaindl. Publikum wird immer jünger die Musikgruppen präsentieren Volksmusik auf junge, frische ArtMit Qietschfidel und der Haindl Geigenmusi, zwei Volksmusikformationen der jungen Generation, reagieren die Veranstalter darauf, dass das Publikum beim Kocherlball seit einigen Jahren immer jünger wird. Der Kocherlball ist nun nicht mehr nur Kult bei den älteren Volksmusikliebhabern, sondern auch bei der Generation U30 man sehnt sich in der vernetzten, globalisierten Welt nach Heimatgefühl und Tradition. Die Münchner Danzlmusi Quietschfidel mit ihren jungen Mitgliedern Gesa Mayer und Thomas Schiller (Klarinette), Werner Kederer (Akkordeon), Christian Mack (Bassflügelhorn), Swena Folkers (Harfe) und Christian Heckel (Kontrabass) versteht es meisterhaft, den Volkstanz auf frische, fetzige Art zu präsentieren. Sie spielen nicht nur die bairischen Tänze, da kann auch mal ein Czardas oder ein Jodler dabei sein. Witz und Freude an echter Volksmusik kommt rüber bei dieser Formation, deren Markenzeichen die gelbe Quietschente ist. Meister ihrer Instrumente sind auch die Mitglieder der Haindl Geigenmusi. Die Geschwister Sebastian Haindl (Bass und Diatonische), Gabriele Haindl (Geige), Veronika Dupuy (Cello und Harfe) und die Zwillinge Lisa Müller-Haindl (Geige) und Annemarie Schuster-Haindl (Bratsche) aus Grucking im Landkreis Erding zeigen, dass Volksmusik alles andere als bieder und langweilig ist. Ihr Wahlspruch: „Volkstümelei geht uns total gegen den (Geigen)strich“ Beste Unterhaltung und viel Spass beim Tanz ist durch diese beiden Musikantengruppen garantiert. Eva Becher, die Leiterin der Abteilung Volkskultur im Kulturreferat der Landeshauptstadt München, verspricht sich vom Auftritt dieser beiden jungen Gruppen auch dieses Mal „frischen Wind beim historischen Kocherlball“. Köche und Küchenpersonal, "Herrschaften" und "Bedienstete" erscheinen in voller Montur, es gibt Frühstück bei Kerzenlicht und Tanz den ganzen Tag. Der Biergarten-Ausschank öffnet vorsichtshalber immer schon um 4 Uhr, viele Gäste kommen in der Regel schon um 5 Uhr, sich gute Plätze zu sichern, denn rund um den Chinesischen Turm beginnt das Tanzvergnügen ab 6 und endet erst um 10 Uhr. Mit Zugabe dann meist aber erst um 11. Die Musi ist im ganzen Biergarten zu hören, wenngleich Musikanten auf einer Bühne vor (nicht auf) dem Chinesischen Turm mit Blick auf das Restaurant antreten und nicht von überall sichtbar sind. Das Mitbringen von Speisen im Biergarten ist erlaubt, jedoch nicht das Mitbringen von Getränken (Kaffee, Bier, Sekt etc.). Nachdem in den Vorjahren von einzelnen Gästen sogar ganze Bierkästen herangekarrt wurden, was ganz und gar nicht der Biergartenregel entspricht, die besagt: Essen ja - Getränke nein, erinnerte Antje Schneider, Tochter der Wirtsfamilie Haberl und jetzt auch Chefin des Biergartens am Chinesischen Turms im Vorfeld noch einmal ausdrücklich an die Einhaltung der Biergartensitten, auch und gerade beim Kocherlball. Beim Verstoß gegen die Regel erfolgt Verweis von den Tischen! Kostenlose Reservierungen im Biergarten für Gruppen sind möglich unter Telefon 089 383873-19; in diesen Reservierungszonen dürfen aber weder Getränke noch Speisen mitgebracht werden. Aber mitbringen musste eigentlich niemand nichts. Ab 6 Uhr in der Früh gibt es schon... - deftige altbayerische Schmankerl (altbayerische Brezensuppe mit Milzwurst, Münchner Aufschnitt, Handwurst, Münchner Weißwürste, Stockwürste, Saures Lüngerl mit Semmelknödel, gegrillter Schweinebauch gefüllt, Kesselfleisch mit frischem Kren und Bauernbrot, Saurer Zipfel im Zwiebelsud) und - ein schönes Frühstück (z.B. auch Rühreier mit Schinken, Plundergebäck, Zwetschgenrohrnudel, Ausgezog'ne, Rahmapfelstrudel mit Vanillesoße neben dem üblichen Semmeln etc.). - Neben Kaffee und heißen Getränken gibt's natürlich auch eine frische Maß Hofbräu-Bier, alkoholfreie Getränke, Wein oder ein Flascherl Sekt oder Prosecco KleiderordnungDer Kocherlball ist eine Riesengaudi für Jung und Alt. Jeder kann kommen, wie er mag: Ob in Tracht, Lederhose und im Dirndl, ob im historischen Kocherl-, Zimmermadl-, Kutscher- oder Gärtnergwand´ - erlaubt ist, was gefällt. Schau´n wir mal, wie es heuer werden wird, wenn wieder viel Gruppen schon um 4.30 Uhr morgens ihre Tische mit Kerzenleuchtern, Spitzentischdecken und Blumen schmücken. Übrigens: Wer nicht ganz so früh aufstehen will und noch nicht um 6.00 Uhr morgens da sein kann, ist auch noch herzlich willkommen. Der Ball ist zwar offiziell um 10.00 Uhr beendet, aber auch nachher gibt es noch schöne Trachten zu bewundern und eine deftige Brotzeit zu genießen. Die Veranstalter bitten alle Gäste, wenn möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad zu kommen. Öffentliche Verkehrsmittel Die Parkplätze sind in der gesamten Umgebung immer sehr schnell besetzt. Die Busse zum Chinesischen Turm und die U-Bahnen U 3 und U6 mit Haltestelle Giselastraße fahren für den Kocherlball bereits eine Stunde früher, also schon um 5 Uhr morgens.
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Biergarten & Restaurant am Chinesischer Turm Englischer Garten 3 80538 München Tel.: 089 - 38 38 73 - 0 Fax: 089 - 38 38 73 - 73 Öffnungszeiten: Ganzjährig (je nach Witterung) täglich 10 - 22 Uhr www.chinaturm.de MVV/MVG: Bus Linie 54 + 154 Haltestelle Chinesischer Turm, Tram Linie 17 Tivolistr, U 3/6 Geiselastr. und dann zu Fuß oder per Bus, s.o. Es werden zum Kocherlball schon in der Früh ausreichende MVV/MVG-Verbindungen auch zusätzlich zum Fahrplan bereitgestellt. S-Bahnen gehen die ganze Nacht durch über die Haltestelle Marienplatz, von hier aus umsteigen auf die U3/6! Zum Kocherlball setzt die MVG auf der MetroBus-Linie 54 zusätzliche Busse zwischen Münchner Freiheit und Herkomerplatz ein. Der erste reguläre Bus der MetroBus-Linie 54 fährt um 4.55 Uhr ab Münchner Freiheit zum Chinesischen Turm, ab Ostbahnhof um 5.27 Uhr. Zusätzliche Fahrten werden bereits um 4.47 und 5.07 Uhr ab Ostbahnhof angeboten. Ab 5.09 Uhr ab Münchner Freiheit bzw. ab 5.23 Uhr ab Herkomerplatz bis ca. 7.30 Uhr wird die MetroBus-Linie 54 in diesem Abschnitt auf einen 10-Minuten-Takt verstärkt. Der Kocherlball ist außerdem mit der Tramlinie 17, Haltestelle „Tivolistraße“, erreichbar. Sie ist bereits ab 4.49 Uhr (Effnerplatz) bzw. 4.56 Uhr (Amalienburgstraße) regulär im 20-Minuten-Takt unterwegs, ab ca. 8.30 Uhr dann im 10-Minuten-Takt. Der Biergarten verfügt über eigene Parkplätze, die aber bei schönem Wetter und auch ab ca. 6 Uhr morgens an Kocherlball Tagen hoffnungslos überlaufen sind. Mit dem Auto kommen Sie über die Tivolistraße, mit dem Rad durch Englischen Garten. |
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